Die öffentlichen Positionen auf dem Prüfstand
Die gesamte Kampagne fusst auf den folgenden sechs Säulen
- Herr Jaacks ist das Opfer
- Das Verfahren nach dem Grundstücksverkehrsgesetz lief nicht korrekt -
es gab einen "Deal" - Der Milchviehbetrieb ist an der Stelle schützenswert
- Kuh gegen Pferd
- Wir sind Spekulanten / Investoren / Immobilienmakler
- ALLE wollen, dass der Bauer bleibt
1. Herr Jaacks ist das Opfer
In der öffentlichen Debatte stellen Herr Jaacks, sein Ghostwriter auf Facebook und seine Verbündeten immer wieder gebetsmühlenartig dar, dass er ein Bauernopfer sei, dem übel mitgespielt wird, dankbar aufgenommen von der Presse (ohne eigene Recherchen) allem voran der NDR:
Auswahl Zitate Hauke Jaacks (bzw. in seinem Namen)
„Unsere berufliche Existenz wird damit in wenigen Wochen vernichtet sein und
damit auch die Arbeit von über 15 Jahren auf dem #Bauernhof in #Hamburg
Rissen.“
Facebook Seite Moorhof Jaacks am 02.12.2021 (Autor unbekannt)
Ich gebe ganz offen zu, dass unsere Verzweiflung über den bevorstehenden Verlust
unserer Existenz nun spürbar steigt. Auch unser Sohn, mit seinen 8 Jahren bereits
leidenschaftlicher Nachwuchslandwirt, bekommt die Unruhe auf dem Hof natürlich
mit. Wie ich ihm das "Aus" beibringen soll, weiß ich noch nicht.
Facebook Seite Moorhof Jaacks am 19.11.2021 (Autor unbekannt)
„Jeder Moment, in dem wir den Auszug vorbereiten, wäre ein Sieg für die
Käufer“, sagt er und zieht die Augen zu schmalen Schlitzen. „Wir bleiben.“ In der
Landwirtschaft denkt man in Generationen. Es kann nicht sein, dass ein
funktionierender Betrieb, der regional Lebensmittel produziert, plattgemacht
wird“,
Hamburger Abendblatt am 12.11.2021
Zwei Fragen werden mir immer wieder gestellt: Warum habt ihr den #Hof nicht
einfach gekauft? Die Antwort ist ganz einfach: Gern hätten wir uns für den Betrieb
verschuldet und einen großen Kredit aufgenommen. Selbstverständlich haben wir ein
Angebot abgeben. Dieses wurde leider nie von der einflussreichen Witwe des
Vorbesitzers angenommen. Der Hof wurde ohne uns zu fragen, verkauft.
Facebook Seite Moorhof Jaacks am 02.11.2021 (Autor unbekannt)
Es ist so traurig! Unsere Existenz in Rissen ist sehr stark gefährdet. Auch unsere
Mitarbeiter, Azubis und Aushilfen würden Anfang des nächsten Jahres ihren
Arbeitsplatz verlieren. Einem der letzten Milchbauern Hamburgs droht das aus.
Facebook Seite Moorhof Jaacks am 30.10.2021 (Autor unbekannt)
„Hier wird ein Betrieb total vernichtet also eine volle Existenz von einer Familie
und mehreren Mitarbeitern und Auszubildenden wird plötzlich weggewischt.“
NDR Fernsehbericht 29.10.2021
„Wenn es bei dieser Entscheidung bleibt und die Hamburger Politik sich nicht für uns
einsetzt, dann werden wir diesen Bauernhof aufgeben müssen und unsere
landwirtschaftliche Existenz wäre damit vernichtet“
Facebook Seite Moorhof Jaacks am 05.09.2021 (Autor unbekannt)
„Wir wollten die Hofstelle mit unserem wirtschaftlich gut aufgestellten
Milchviehbetrieb kaufen, aber der Zuschlag ging vor zwei Jahren an einen
außerlandwirtschaftlichen Investor....... Wenn es bei dieser Entscheidung bleibt
und die Hamburger Politik sich nicht für uns einsetzt werden wir unseren Bauernhof
aufgeben müssen und damit unsere Existenz verlieren.“
Pressekonferenz am 03.09.2021
„Nicht wenige (Nutztiere) werde ich dann wohl zum Schlachter bringen müssen,
wenn das hier vorbei ist“
Hamburger Abendblatt am 20.02.2020
Auswahl der Aussagen des ABL
„jetzt haben wir .... diesen Fall, wo eben gezeigt wird, dass Investoren wie
Immobilienmakler solche Betriebe vertreiben können“ Berit Thomsen
NDR Fersehbericht vom 29.10.2021
Beispielhaft für das gesamte Bundesgebiet zeigt der Fall der Bauernfamilie Jaacks in
Hamburg, dass sie wegen dieses veralteten Gesetzes ihren Hof verlieren könnten
– an einen außerlandwirtschaftlichen Investor.
Pressemitteilung ABL vom 02.12.21
„Hier wird gerade ein Präzedenzfall in Deutschland geschaffen, wie
außerlandwirtschaftliche Investoren gegenüber aktiven Landwirten bevorteilt
werden, indem sie einfach ein landwirtschaftliches Konzept vorlegen“, sagt Berit
Thomsen, AbL-Landesgeschäftsführerin.
MoPo am 14.10.2021
„Ein Immobilienmaklerehepaar will den jahrzehntelang wirtschaftenden Milchviehbetrieb der Familie Jaacks in Hamburg Rissen verdrängen.....“
Einladung zur Pressekonferenz am 03.09.2021 auf dem Moorhof
Auch die LINKE
Herr Jersch von der Partei die LINKE schreibt:
Die den Moorhof betreibende Familie Jaacks wird unter tatkräftiger Hilfestellung des Senats ihrer Erwerbsgrundlage beraubt.
Tatsächlich ist die Situation in der sich Herr Jaacks befindet durch sein eigenes Handeln entstanden. Daher:
Warum sollen wir oder die Stadt Hamburg die Verantwortung für die Fehler, das Handeln und Verhalten des Unternehmers Herrn Jaacks übernehmen?
Bei dem Blick über den Tellerrand der Vorwürfe wird klar:
- Herr Jaacks hat im November 2004 einen Pachtvertrag über 15 Jahre – mit festem Ende zum 30.09.2019 abgeschlossen.
- Herr Jaacks hat seinen eigenen Hof in Pinneberg 2017 verkauft
- Herr Jaacks hat den Moorhof als Erster exklusiv zum Kauf angeboten bekommen. Statt sich den Hof zu sichern hat Herr Jaacks den Preis in der Verhandlung durch Schlechtreden extrem niedrig angesetzt
- Während des Verkaufsprozesses hat Herr Jaacks versucht zu sabotieren, indem er dem Makler untersagt hat, den Hof mit Interessenten zu besichtigen. Erst nach gerichtlicher Verfügung durften Besichtigungen nach vorheriger Abstimmung bei Herrn Jaacks (er wollte nicht zugegen sein) und im Seuchenschutzanzug durchgeführt werden.
- Anstatt sich den Hof über einen vernünftiges Ankaufsgebot zu sichern hat Herr Jaacks am 29.11.2018 einen gerichtlichen Antrag auf Verlängerung der Pachtzeit bis zum 30.11.2022 gestellt.
- Herr Jaacks hat den gerichtlichen Vergleich vom 27.11.2019 mit verhandelt und unterzeichnet.
- Herr Jaacks weiss seit 2004, dass der Pachtvertrag endet. Trotzdem hat er
a) keinen Plan B aufgebaut und Angebote dafür ignoriert
b) Entscheidungen für den Betrieb getroffen, die über das Pachtende hinausgehen (Einstellung Azubi 2021, Besamung von Kühen etc.)
c) sich für einen Kampf gegen Windmühlen entschieden und streitet, klagt, kämpft - Erst seit März 2022 kümmert sich Herr Jaacks aktiv und unterstützt von ABL und den LINKEN um einen Ersatzhof - aber nur im Umfeld von maximal 5 Km. Ein Baurecht soll nun im Landschaftsschutzgebiet von der Stadt Hamburg für Herrn Jaacks geschaffen werden. Erste Gespräche dazu wurden erst im April / Mai 2022 geführt.
- Herr Jaacks hat von sich aus nie den Kontakt zu uns gesucht.
2. Das Verfahren nach dem Grundstücksverkehrsgesetz lief nicht korrekt - es gab einen "Deal"
Diese Behauptung ist unwahr.
Wahr ist, dass der Prüfungsprozess nach dem Grundstücksverkehrsgesetz sehr lange angedauert hat. Am 14.06.2019 haben wir den Kaufvertrag unterzeichnet; die Prüfung nach dem Grundstücksverkehrsgesetz startete am 26.07.2019. Am 23.04.2020 sind wir als Eigentümer eingetragen worden.
Auch wahr ist, dass wir in dem Prozess umfangreiche Unterlagen einreichen mussten. Die gesamte Prüfungsakte umfasst ca. 500 Seiten.
Es wurde von vielen Seiten dazu recherchiert. Sehr ausführlich hat dies Frau Höber vom NDR gemacht. Natürlich ohne erfolg - da es eine haltlose Behauptung ist.
3. Der Milchviehbetrieb ist an der Stelle schützenswert
- Die vom Milchviehbetrieb Jaacks produzierte Milch, wird an die DMK Group verkauft. Die DMK bringt die Milch in das ca. 70 KM entfernte Hohenwestedt und ist die einzige Molkerei, die noch Milch annimmt, die von Kühen stammt, die genmanipuliertes Futter bekommen. Dort wird die Milch z.B. zu Milchpulver oder Mozzarella verarbeitet.
- Ein weiterer Betriebszweig ist der Verkauf von Kühen. Diese gehen nach eigenen Angaben von Herrn Jaacks auch nach Bulgarien, Saudi-Arabien, Chile etc. - und das obwohl er behauptet, dass seine Kühe ausschließlich von seiner Frau und ihm gemolken werden dürfen!
- Ein Verkauf von Milch direkt vom Hof findet jeden Nachmittag für 2 Stunden statt.
- In der Begründung zum B-Plan der Stadt Hamburg für dieses Areal wird der Standort wie folgt beschrieben: die Rissener / Sülldorfer Feldmark soll als weitgehend unbebauter, landwirtschaftlich geprägter Landschaftsraum mit seiner hohen Bedeutung für Natur und Landschaft sowie die Naherholung erhalten bleiben. Die dort vorhandenen wertvollen Biotopstrukturen sollen erhalten und verbessert werden. Die Flächen sollen im Wesentlichen als Flächen für die Landwirtschaft, Wald und als Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft ausgewiesen werden. Eine weitere Nutzung der Flächen durch die landwirtschaftlichen Betriebe ist dabei ausdrücklich erwünscht, um die pflegenden, positiven Wirkungen für den Naturhaushalt und das Landschaftserleben zu sichern. Es werden Festsetzungen zur Sicherung bestehender Ausgleichsflächen mit extensiv genutztem Grünland und zur zukünftigen Ausweitung auf weitere städtische Flurstücke getroffen, welche dann über eine Zuordnung des Ausgleichs für Eingriffe an anderer Stelle herangezogen werden können. In dem B-Plan steht nichts davon, dass in dem Areal lebensmittelproduzierende Betriebe bevorzugt werden sollen. Hier ist der B-Plan einzusehen. Hier ist die Begründung nachzulesen.
- Herrn Jaacks wurden durch uns und die Voreigentümerin
8 zum Verkauf oder zur Pacht stehende Milchviehbetriebe in Schleswig-Holstein und
2 Betriebe in Niedersachsen nahe Hamburg vorgestellt.
5 von den Höfen waren mit mehr Land und besserer Technik ausgestattet als der Moorhof. Ein Hof, den wir Herrn Jaacks für eine Umsiedlung gezeigt haben, war in der Nähe von Neumünster. Er wäre dort ca. 8 Km von der Molkerei Hohenwestedt entfernt angesiedelt. Es gibt also genügend Alternativstandorte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
4. Kuh gegen Pferd
Die Debatte darüber wird im Netz ausführlich geführt.
Der deutsche Verband für Landschaftspflege schreibt:
Pferde sind im Gegensatz zu Milchkühen auf langsame und beständige Aufnahme von strukturreicher Nahrung mit geringerem Energie- und Eiweißgehalt angewiesen. Um eine für Pferde stimmige Futterqualität zu erreichen, bedarf die Bewirtschaftung der Wiesen eines relativ späten ersten Schnittzeitpunkts in der Hauptblütezeit von vielen Gräsern und Kräutern. Dies entspricht der extensiven Grünlandnutzung der früher häufig blumenbunten Wiesen sowie den Zielen des Naturschutzes.
Fakten sind:
- Pferdebetriebe sind unter bestimmten Voraussetzungen (die hier gegeben sind) landwirtschaftliche Betriebe
- In dem Umfeld ist aufgrund der kleinteiligen Eigentumsstruktur ein Pferdebetrieb wirtschaftlich nachhaltiger (daher haben hier die meisten Betriebe bereits umgestellt) da er weniger Fläche benötigt
- Für die Ziele der Stadt Hamburg an dem Standort - Naherholung, Natur- und Landschaftsschutz und Extensivierung für Ausgleichsflächen ist ein Pferdebetrieb geeigneter
- Im agrarpolitischen Konzept 2025 der Stadt Hamburg (hier nachzulesen) stehen die ökologische Bewirtschaftung und Tierwohl an oberster Stelle. Es gibt keinen Hinweis auf die Bevorzugung von Milchviehbetrieben
Wir überlassen diese Diskussion der Politik - Niveauvoll ist die Position von Herrn Jersch von der Partei die LINKE: "Pferdepensionen sind keine Landwirtschaft, sie gehören zur Freizeitwirtschaft – wie jedes Meerschweinchengehege auch" Damit brüskiert er bewußt 103 (60% der viehhaltenden) Betriebe in Hamburg - wie uns oder auch z.B. Herrn Brunckhorst oder Herrn Ramcke.
In anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und vor allem in Baden-Württemberg und Bayern werden Pferdebetriebe sehr positiv bewertet.
5. Wir sind Spekulanten / Investoren / Immobilienmakler
Das ist zwar schön einfach und plakativ - stimmt aber nicht!
- Wir spekulieren nicht - Um die These der Spekulation zu stützen hat im Frühjahr 2022 ein Exposé die Runde gemacht. (Die Journalistin A. Höber hat uns das Exposé mit der investigativen Frage "Planen Sie, den Hof zu verkaufen?" zugesandt). Dadurch konnten wir den Sachverhalt aufklären. Hier das Statement des Betratungsunternehmens dazu. Wir haben uns sehr intensiv mit dem Moorhof beschäftigt und unsere Entscheidung abgewägt. Der Moorhof ist ein generationsübergreifendes auf die Zukunft ausgerichtetes Familienprojekt.
- Investoren sind laut Duden Personen, Firmen o. Ä., die investieren, Kapital anlegen.
Wir sind Unternehmer mit einem landwirtschaftlichen Betrieb - Immobilienmakler - auch diese Behauptung ist unwahr
wir empfinden es als diskriminierend, dass Personen einer Berufsgruppe öffentlich das Recht entsagt wird, landwirtschaftlich tätig werden zu dürfen. Wir haben in der Vergangenheit als Makler gearbeitet und wissen, dass es ein Beruf ist, bei dem qualifizierte Personen eine wertvolle Leistung erbringen.
6. ALLE wollen, dass der Bauer bleibt
oder wie Frau Fuhr (Freundin von Herrn Jaacks, die ihre PKW´s auf dem Hof untergebracht hat) im NDR ausführt: "es geht um Demokratie; was zählt unsere Stimme, wie werden wir gehört....."
Die Unterschriften von aktuell 181.150 Menschen (Stand Juni 2022) wurden mit der plakativen Online-Petition gelockt und durch Geldzahlungen intensiv geboostet. Dazu hier die Analyse. Die meisten Kommentare zeigen, dass hier an dem tatsächlichen Sachverhalt vorbei unterschrieben wurde.
Wie sagte ein Pressevertreter so trefflich zu uns. Unsere Story wäre nicht gut. Die Geschichte vom armen Bauer und bösen Spekulanten bringt Klicks - und das ist was zählt.
Es geht hier jedoch auch um Recht, Verantwortung, Ehrlichkeit und Haltung - darum sich mit Themen detailliert auseinanderzusetzen, wenn man sich öffentlich positioniert. Da keiner von den Initiatorinnen, Schreibern von Posts, Kommentatoren, Verbänden, politischen Vertretern, Journalisten etc. Kontakt zu uns aufgenommen hat oder Details geprüft hat, nehmen wir die vielen Statements zwar zur Kenntnis - aber nicht ernst.
Seit Anfang 2022 hat selbst Herr Jaacks zugestanden, dass er den Hof verlassen wird. Nur für das Wann sollen mal wieder wir bzw. die Stadt Hamburg die Verantwortung übernehmen....
Die Protagonisten der Positionen
Herr Jaacks
Es ist gut nachvollziehbar, was Herrn Jaacks antreibt. Er möchte auf dem Hof bzw. Im Umkreis von 5 Km bleiben.
Leider hat er in seinem Kampf Entscheidungen getroffen, die zu der aktuellen Situation geführt haben. Er hat versäumt sich um Alternativen zu kümmern.
Wahrscheinlich hat ihn die Unterstützung, die er erfahren hat, dazu motiviert den Weg so zu gehen, wie er ihn gegangen ist. Insofern tragen auch die Unterstützer nach unserer Meinung eine große Mitverantwortung daran, was passiert ist und welcher Schaden noch entstehen wird. Allen voran…..
Der AbL e.V.
Insbesondere der AbL e.V. hat Familie Jaacks in dem Kampf um den Hof unterstützt.
Mehrfach hat der ABL Stellungnahmen und eigene Publikationen verfasst. Es wurde durch den ABL ein Bündnis für den Erhalt des Hofes organisiert. Der ABL hat Veranstaltungen auf unserem Hof durchgeführt. Der ABL begleitet Herrn Jaacks bei Gerichtsterminen. Der Anwalt des ABL, Herr Beismann vertrat Herrn Jaacks im Verfahren gegen die Stadt Hamburg und nun auch bei den persönlichen Klagen . Wir gehen davon aus, dass der ABL Herrn Jaacks auch finanziell unterstützt und den Ghostwriter der Facebook Seite gestellt oder organisiert hat.
Der ABL und Herr Jaacks behaupten, dass der Kampf sich nur gegen die Stadt Hamburg und nicht gegen uns richtet. Trotzdem werden uns in den Publikationen billige, vorurteilsbehaftete und diskriminierende Klischees angehängt - und damit die Geschichte vom armen Bauern gegen den raffgierigen Spekulanten angeheizt - Beispiele:
- Der von dem konventionellen Milchbauer gepachtete Betrieb wurde an einen Immobilienmakler verkauft.
- Beispielhaft für das gesamte Bundesgebiet zeigt der Fall der Bauernfamilie Jaacks in Hamburg, dass sie wegen dieses veralteten Gesetzes ihren Hof verlieren könnten – an einen außerlandwirtschaftlichen Investor.
- Ein Ehepaar, das bislang wohl ausschließlich im Immobilienbereich tätig war, hat diesen Hof gekauft, obwohl die Bauernfamilie ein gleichwertiges Angebot abgegeben hat. Diese Entscheidung ist aus rechtlicher und agrarpolitischer Sicht mehr als fragwürdig
- Ein Immobilienmakler wird auf Grundlage einer Skizze für einen Pferdehof, die geheim ist, gleichgestellt mit einem praktizierenden Milchbauern.... Das ist ein Freibrief für alle außerlandwirtschaftlichen Investoren bundesweit
- ...des Hamburger Milchbetriebs der Familie Jaacks protestiert, der einem Reiterhof eines Immobilienmaklers weichen soll.
- aufgrund eines ihr vorgelegten landwirtschaftlichen Konzeptes eines Immobilienmaklerpaars. ...Es ist auch ein Einfallstor für den Ausverkauf der Landwirtschaft
Die Landkarte des Vereins ist sehr klar: Bauernland in Bauernhand. Ein Kampf gegen Investoren, die Agrarflächen als Geldanlagen erwerben.
Leider ist der ABL im Fall des Moorhofes über das Ziel hinausgeschossen.
- Wir sind keine Investoren, Spekulanten, Immobilienmakler etc.
- Die Kommunikation und das Verhalten des Vereins im Fall des Moorhofes widerspricht den eigenen Grundsätzen: "Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) arbeitet satzungsgemäß nach demokratischen Prinzipien und vertritt diese voller Überzeugung nach innen und außen. Dies beinhaltet die Achtung der Menschenwürde, der Demokratie, der bürgerlichen Freiheitsrechte und die Anerkennung des Gleichheitsgrundsatzes: alle Menschen sind frei und haben die gleichen Rechte, unabhängig ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion, ihrer Herkunft oder sonstiger Merkmale und Neigungen. " Das hört anscheinend hinter den Grenzen der eigenen Klientel auf und gilt vor allem nicht für Immobilienmakler. Das ist diskriminierend!
- Der ABL hat die Geschichte für die eigene Sache missbraucht. Die Unterstützung des ABL wird maßgeblich dazu beigetragen haben, dass Herr Jaacks immer wieder Hoffnungen hatte sein Ziel zu erreichen. Eine realistische und ehrlichen Einschätzung der Chancen hätte eventuell zu einer Lösung des Konfliktes beitragen können.
- Auch heute will der ABL nicht akzeptieren, dass es in diesem Fall keinen Fall gab und deutet an, dass Herr Jaacks im Recht gewesen wäre - weiterhin mit dem Ziel die Stadt Hamburg unter Druck zu setzen.
"Der Fall hat ..... bundesweite Bedeutung, insofern als es um den Schutz von Kaufinteresse wie im Fall Jaacks geht. Die AbL Hamburg/Schleswig-Holstein fordert den Hamburger Senat nicht nur auf, Familie Jaacks umgehend und zielorientiert bei der Suche nach einer neuen Hofstelle zu unterstützen..." - Es muss sicherlich nicht erwähnt werden, dass sich mit uns niemand vom ABL in Verbindung gesetzt hat. Ein Kontakt der ehemaligen Eigentümerin zu Frau Berit Thomsen mit dem Ziel eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten, blieb erfolglos.
Partei Die LINKE
Sehr aktiv sind Mitglieder der Partei Die LINKE.
Im Bezirk Altona beschäftigt sich u.a. Wolfgang Ziegert mit dem Thema - er war persönlich mit Herrn Jersch Ende 2021 (!) bei Herrn Jaacks und hat sich den Hof angeschaut.
Im Bezirk haben die LINKEN viele Interessante Aussagen geprägt und Fragen gestellt:
Antrag vom 20.02.2020 zusammen mit den Grünen:
- Der Hof sei an eine Immobilien -GbR verkauft
- Es soll eine Pferdepension mit Hotelbetrieb gebaut werden
- Eine Immobilienmakler GbR hätte Pläne vorgelegt
- Die Existenzgrundlage von Herrn Jaacks wurde durch den Verkauf der von ihm bewirtschafteten Hofstelle an einen Finanzinvestor zerstört
- Es gäbe ein Thema „weitere Existenz des Milchhofes“ für den Bezirk
In der Hamburger Bürgerschaft kämpft Herr Stephan Jersch für den Hof. Seine Unterstützung geht so weit, dass er sogar beim Räumungstermin an Herrn Jaacks Seite steht.
Wir danken Herrn Jersch, da er sich die Mühe gemacht hat mit uns zu kommunizieren:
- Schreiben von uns an Herrn Jersch
- Antwort von Herrn Jersch
- Unsere Antwort darauf (die Fragen in dem Schreiben blieben unbeantwortet)
Weiterhin äußerte sich Herr Jersch auf Fragen auf Abgeordnetenwatch.de
- Statement zum Thema Landwirtschaft auf Abgeordnetenwatch.de
- Statement zum Thema Hofbesetzung auf Abgeordnetenwatch.de
Im Senat fragt Herr Jersch regelmäßig nach
- Bauanträge beziehungsweise Bauvorbescheidsanträge in der Rissen - Sülldorfer Feldmark - Anfrage beim Senat in 2015
- Landgrabbing in Hamburg
- Was passierte wann beim Verkauf
- Was passierte wann beim Verkauf - Nachfragen
- Kontrollen des Hofes
Interessant ist:
- Herr Jersch kämpfte noch 2015 zusammen mit Verbänden dafür der Bauwut im Landschaftsschutzgebiet zukünftig einen Riegel vorzuschieben. Aktuell kämpft er dafür, dass eine Neubau-Lösung in ebendiesem Landschaftsschutzgebiet für Herrn Jaacks geschaffen wird.
- Herr Jersch fragt nach vielen Details, da er sicherstellen möchte, dass nichts falsch gelaufen ist. Wenn wir als Eigentümer nachfragen, ob alle Regeln auf dem Hof eingehalten werden (die bei Nichteinhaltung auch uns als Eigentümer betreffen), wird dies als Druckmittel tituliert.
- Der Frage, wie er oder seine Partei zu Haus- oder Hofbesetzungen stehe, weicht er gänzlich aus. Stattdessen schreibt er: "Die Gespräche zwischen dem Investor und dem Landwirt, finden schon länger nicht mehr auf Augenhöhe statt. Grundsätzlich, angesichts der juristischen Situation, ist das zwar verständlich, aber auf der anderen Seite glaube ich, dass ein anderes Vorgehen zielführender gewesen wäre – gerade auch angesichts der eindeutigen juristischen Situation. Zumindest scheint es ja mittlerweile eine Regelung zwischen dem Landwirt und dem Investor über einen Übergang der 16 ha Landwirtschaftsfläche zu geben – das ist zumindest mein Informationsstand. "
Tatsächlich finden aktuell keine Gespräche statt. Grund hierfür sehen wir in der Hoffnung, die Herrn Jaacks u.a von Herrn Jersch dahingehend gemacht wird, dass es eine Neubaulösung in der Rissener-Sülldorfer-Feldmark geben könne. Auf die Frage, ob nicht auch die Partei Die LINKE und er selber eine Verantwortung tragen würden, wenn die Sache sich ausweitet und weiterer Schaden entsteht, sagte uns Herr Jersch, dass Herr Jaacks doch genügend Unterstützer hätte, die sicherlich auch gerne für ihn spenden.... auch eine Haltung
Die Position der Partei Die LINKE und Herrn Jersch ist eindeutig und in seinem Zitat manifestiert:
Pferdepensionen sind keine Landwirtschaft, sie gehören zur Freizeitwirtschaft – wie jedes Meerschweinchengehege auch. Für diese Position kämpft Herr Jersch ohne Rücksicht auf Verluste (anderer).
Heiko Brunckhorst
Die größte Überraschung und persönliche Enttäuschung war die Reaktion von Heiko Brunckhorst.
Bis wir die Entscheidung trafen den Moorhof zu kaufen, waren wir viele Jahre Einsteller im Birkenhof, dem Reitstall von Familie Brunckhorst. Als Kunden aber auch als Familie hatten wir immer einen guten Kontakt.
Als bekannt wurde, dass wir den Moorhof erworben haben, wurde uns gekündigt.
In der ersten Berichterstattung hat sich Heiko vor unserem Privathaus vom NDR filmen lassen und sich betroffen als "Anwohner" tituliert zu der Sache geäußert. Mit der gewählten Location in unsere Privatsphäre einzudringen und sich hinter einer falschen Bezeichnung zu verstecken, halten wir noch heute für einen sehr schlechten, feigen Stil.
Bis Ende 2021 kämpfte Heiko im Stil eines Sancho Pansa an der Seite von Herrn Jaacks. Zuletzt hat er im Hamburger Abendblatt einen Kommentar, zusammen mit Alexander Ramcke (Besitzer des größten Reitstalls in Rissen/Sülldorf - der noch nie mit uns Kontakt hatte) abgegeben. „Mit dem Verkauf kommt ein Stein ins Rollen. Wir haben Bedenken, dass die dörflichen Strukturen in der Region komplett verloren gehen“, sagte dieser. Heiko ergänzte. „Wir erwarten von der Politik, dass sie Stellung bezieht und die Kuh vom Eis holt“.
Bis heute wissen wir nicht was der wirkliche Grund für sein Verhalten ist. War es:
- die Sorge um Konkurrenz - bei der Aussprache zur Kündigung sagte er: " Du wirst es gut machen, und das will ich nicht!"
- landwirtschaftliches Dünkeldenken - wofür seine Aussage "nur weil man ein Flugzeug kauft, ist man kein Pilot" spricht? oder
- Die Angst wichtige Flächen für seinen Betrieb zu verlieren? Diese hatte er von der Verkäuferin des Moorhofes gepachtet. Hierzu hat es intensive Streitigkeiten bis zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung gegeben, bei der er die Flächen letztendlich verloren hat.
Auch andere Landwirte aus der Region, mit denen wir im Austausch sind, können sein Verhalten nicht verstehen. Vielleicht werden nachfolgende Generationen das aufbereiten können.
Wir hätten uns eine gute nachbarschaftliche Zukunft gewünscht. Auch wäre Heiko in seiner Position ein guter Vermittler gewesen, wenn es irgendwann irgendjemandem um gemeinsame Lösungswege gegangen wäre.
Werner Bornhoff Stiftung
Die unabhängige Werner Bonhoff Stiftung wirkt durch eigene Projekte. Die Stiftung folgt dabei einem eigenen Ansatz, der BONHOFF-METHODE. Ziel ist es stets, den Bürgern zu ermöglichen, mit wenig Aufwand wirkungsvoll Verbesserungen in Gang zu setzen; zu fördern und zu fordern. Von der Stiftung werden Bürokratie-Missstände angeprangert.
Auf der Seite der Stiftung wurde am 13.12.21 der Fall Moorhof ausführlich beschrieben. Inhaltlich bietet der Bericht die boulevardmäßig aufbereitete übliche Melange an Lügen, unbelegten Behauptungen, emotionalen Ausschmückungen und zusammenhangslosen politische Statements.
Wir haben Kontakt zu dem Vorstand, Herrn Till Bartelt, aufgenommen und darauf hingewiesen. Er bat uns eine Stellungnahme zu verfassen. Dazu der Schriftverkehr:
- Schreiben an Herrn Bartelt
- Analyse des Textes von der Homepage der Stiftung
Leider hat sich Herr Bartelt nicht die Mühe gemacht zu antworten. Heute ist der Text ohne Veränderung auf der Seite abgedruckt. Wenig hilfreich ist der Hinweis: "Wir wollen ausdrücklich klarstellen, dass sich die Kritik nicht gegen den Investor richtet, sondern an die Verwaltung. Das Vorhaben des Investors ist nicht verwerflich. In der Kritik steht die Anwendung des Grundstücksverkehrsgesetzes durch die Hamburger Behörde."
Welche Motivation liegt wohl bei Herrn Bartelt / der Siftung vor, sich hier vor die Partikularinteressen spannen zu lassen?
Braucht die Stiftung Klicks oder mangelt es an Aufmerksamkeit?
Die Initiatorinnen der Petition
Frau Schroth, Frau Fuhr und Frau Schön haben die Online-Petition auf Change.org und die Petition initiiert, die bei der Stadt Hamburg eingereicht wurde.
Wir haben Online und an die persönlichen Emails geschrieben:
Liebe Frau Schroth, liebe Frau Schön, liebe Frau Fuhr,
als Eigentümer des Moorhofes möchten wir diesen Weg nutzen, um mit Ihnen in Kontakt zu kommen. Teilweise kennen wir uns – Frau Fuhr hat uns vor 11,5 Jahren nach der Geburt unseres dritten Kindes als Hebamme unterstützt.
Wir haben viel Respekt vor ihrem Engagement rund um die Situation und Zukunft des Moorhofes. Wir verstehen gut, dass familiär Betroffene diese Situation emotional anfasst – uns geht es nicht anders. Uns ist seit Anbeginn sehr bewusst, welche Verantwortung wir in jeder Hinsicht mit dem Erwerb des Hofes übernommen haben.
Es ist bemerkenswert welche Reichweite das Thema durch Ihre Online-Petition und die politische Arbeit einiger Verbände und Parteien bekommen hat. Leider basiert dies auf der fehlerhaften und sehr einseitigen Presse-Berichterstattung der letzten zwei Jahre. Ihre Positionen aus dem NDR-Fernsehbericht und der der Stadt Hamburg eingereichten, abgewandelten Petition betreffen wiederum wichtige Fragestellungen um die Zukunft des Moorhofes und dem gesamten Umfeld, die auch uns äußerst am Herzen liegen und in unserem Konzept umfangreich berücksichtigt werden.
Unserer Meinung nach ist die Vergangenheit ausreichend aufgearbeitet – bei Bedarf stehen wir selbstverständlich für einen Austausch dazu zur Verfügung.
Davon ausgehend, dass anerkannt wird, dass wir rechtmäßige Eigentümer des Hofes sind und in dieser Funktion Pflichten und Rechte rund um den Moorhof haben, bieten wir an, uns zu den nun wichtigen Themen mit Ihnen auszutauschen – ob sachlich oder emotional.
Es würde uns sehr freuen, wenn wir bei der Lösung des gegenwärtigen Konfliktes dabei unterstützt werden Herrn Jaacks zu helfen. Wir glauben weiterhin daran, dass es miteinander einen besseren Weg gibt als gegeneinander.
Wir möchten vor allem in die Zukunft blicken. Die nun wichtigen Fragestellungen für die Zukunft - rund um das Thema Verkehr und den Natur- und Landschaftsschutz – finden bei uns eine umfassende Berücksichtigung. Gerne können wir, wie von Ihnen vorgeschlagen, im Rahmen eines runden Tisches alle Themen besprechen. Natürlich werden alle legitimen Interessen berücksichtigen. Es gibt bestimmt noch Raum dafür konstruktive Vorschläge bei unserer Planung einzubeziehen.
Wir freuen uns, wenn wir einen fruchtbaren Austausch gemeinsam auf die Beine stellen und bieten Ihnen und jedem Interessierten diesen herzlich an. Schreiben Sie uns eine Email an [email protected] oder nutzen gerne hier eine PN – dann können wir auch Rufnummern austauschen oder ein Treffen vereinbaren.
Beste Grüße
Familie Melanie und Lars Breuer
Als Antwort kam:
Sehr geehrter Herr Breuer,
vielen Dank für Ihr Interesse an der Petition, die wir an 20. Januar mit mehr als 120.000 Unterschriften an Herrn Jens Kerstan, den Senator der BUKEA sowie an den Ersten Bürgermeister der FFH, Herrn Dr. Peter Tschentscher, übergeben haben.
Wir haben uns mit unserer Petition bewusst an die verantwortlichen Behörden gewandt und die Transparenz der Verfahrensabläufe und Entscheidungen gefordert, auch in der Form eines Runden Tisches mit allen Beteiligten. Wir sehen nach wie vor unser Anliegen genau dort an der richtigen Stelle, denn es liegt in der Verantwortung der Hamburger Behörden, zusammen mit der Familie Jaacks nach dem Verlust der Hofstelle nach einer sozial verträglichen Lösung zu suchen.
Sie haben sich dafür entschieden, einen bewirtschafteten Hof zu kaufen und damit in Kauf genommen, dass ein Landwirt seine Hofstelle verliert. Da dies deutschlandweit eine generelle Problematik ist und die Familie Jaacks exemplarisch für sehr viele betroffene Landwirte steht, haben sich so viele engagierte Menschen aus den Bundesländern unserer Petition angeschlossen.
Gerade in der aktuellen Situation in Europa wird deutlich, wie wichtig eine regionale Versorgung der Bevölkerung ist und wie sehr stabile Versorgungsstrukturen benötigt werden. Wir sind davon überzeugt, dass die Gesetzgebung zugunsten der für die Allgemeinheit produzierenden Landwirte reformiert werden muss und sind mit unseren Anliegen mit politisch Verantwortlichen im Gespräch.
Unser ganz persönliches Engagement wird weiterhin bei der Unterstützung der Familie Jaacks bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Dorit Schön, Charlotte Schroth und Cornelia Fuhr
Und erneut zu Weihnachten 2022 der öffentliche Brief:
Verbunden mit einem herzlichen Dankeschön an alle Unterstützer:innen möchten wir Euch heute ein Update zu unserer vor ca. einem Jahr gestarteten Petition bei Change.org geben.
Wir haben versucht, über unsere Petition mit dem Senator in der Behörde für Umwelt und Energie, Jens Kerstan, und auch mit unserem Ersten Bürgermeister, Peter Tschentscher, ins Gespräch zu kommen. Es ist uns immer noch ein Anliegen, den Umgang der Verantwortlichen der #FHH mit Lebensmittel produzierenden Landwirten zu hinterfragen und auch, wie es in dem konkreten Fall um den #Moorhof zu so einer einschneidenden Entscheidung kommen konnte. Wir erwarten, wie viele andere Menschen auch, Transparenz, wenn Behörden in gewachsene Strukturen eingreifen und besonders dann, wenn Entscheidungen zugunsten einzelner Personen Auswirkungen auf eine Vielzahl von Menschen in der davon betroffenen Region haben.
Unsere #Petition mit über 181500 Unterschriften zeigt mehr als deutlich, dass es ein sehr großes öffentliches Interesse an der Entscheidung der verantwortlichen Behörde (damals BWVI) zum Verkauf des Moorhofes hier in #Rissen gibt.
Alle Menschen, die uns unterstützen, sehen den Einzelfall, aber auch die derzeitige Entwicklung der #Landwirtschaft. Das, was Hauke und Swantje passiert, ist leider in Deutschland kein Einzelfall. Gesetze, die solchen Entscheidungen zugrunde liegen, stammen aus der Nachkriegszeit und hatten damals einen anderen Schwerpunkt. Sie sind nicht mehr zeitgemäß und zerstören landwirtschaftliche Betriebe, statt sie zu schützen. Wir sind überzeugt davon, dass die Gesetzgebung reformiert werden muss, um Landwirte zu schützen, die für die regionale Versorgung wichtig sind und für stabile Versorgungsstrukturen eine große Bedeutung haben. Gerade das wird uns doch seit Kriegsbeginn in der Ukraine immer deutlicher vor Augen geführt.
Wenn sich jemand entscheidet, neue Wege zu gehen und auch Landwirt zu werden, ist das generell in Ordnung und es gibt sicherlich auch viele Möglichkeiten, solche Ideen zu realisieren.
Bedenklich ist es aber, wenn gewachsene und in das Umfeld integrierte Landwirtschaft, die einen großen Mehrwert für die Menschen hat, dabei mutwillig zerstört wird, um persönliche Interessen durchzusetzen.
Wir haben bis heute keine substantielle Antwort der Verantwortlichen der #FHH erhalten, sondern nur einige wenige Zeilen von einem Sachbearbeiter der #BUKEA. Aber wir bleiben dran.
Wir bedanken uns bei allen, die an Haukes, Swantjes und auch unserer Seite stehen. Wir glauben wirklich daran, dass es für Familie Jaacks eine gute Lösung geben wird. Auch wenn wir nicht laut in der Öffentlichkeit auftreten, arbeiten wir weiter. Wir haben in dieser Zeit viele wirklich tolle Menschen kennengelernt, mit denen wir zusammen nachdenken können, um konstruktive Lösungen zu finden. Uns beschäftigt die Zukunft des #Moorhof und uns verbindet auch die Sorge um die Entwicklung des Klövensteens mit allen Aspekten des Naturschutzes und deshalb bleibt es bei unserer Aussage vom letzten Frühjahr:
Unser ganz persönliches Engagement wird weiterhin bei der Unterstützung der Familie Jaacks bleiben.
Wir wünschen allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest!!!
Dorit Schön, Cornelia Fuhr und Charlotte Schroth
Frau Schön hat nach Aussagen in sozialen Medien einen Verwandten, der bei Herrn Jaacks arbeitet, Frau Fuhr parkt Ihren PKW-Fuhrpark bei Familie Jaacks. Wir können Ihr Interesse und Engagement aufgrund ihrer persönlichen Betroffenheit gut nachvollziehen und bedauern, dass sie nicht mit uns in Kontakt treten wollen. Auch hier wiederholen wir erneut unser Angebot. Mehr dazu hier.
Wutbürger
Den Autoren der einseitigen und teilweise beleidigenden Texte legen wir ans Herz sich besser zu informieren und allgemeine Werte zu berücksichtigen.
Gespannt sind wir darauf, wann denn das Anfang 2022 anonym in einem Drohbrief angekündigte Killerkomando von La Eme aus Mexiko hier in Rissen ankommt….
Gerne setzen wir uns mit jedem auseinander, der sich informieren möchte und uns so begegnet wie er/sie es für sich selber erwarten würde.
Fazit
Rational betrachtet bleibt nicht viel:
- Herr Jaacks hat über Jahre (Fehl-)Entscheidungen getroffen. Daraus ist für ihn eine problematische Situation entstanden - bei der Lösung seiner Probleme und Durchsetzung seiner Interessen wird mit allen Mitteln gekämpft
- Es gibt sicherlich einen Kampf um Flächen in Deutschland. In diesem Fall ist es ein jedoch Kampf um Partikularinteressen und um Flächen in einem 5 Km Radius bzw. in den Grenzen des Bundeslandes Hamburg - Flächenangebote für den Milchviehebtrieb gab und gibt es genügend.
- Es gibt eine Debatte darüber was Landwirtschaft ist oder sein sollte. Entgegen der aktuellen Rechtsprechung wird Pferdebetrieben von Interessensverbänden die landwirtschaftliche Prägung abgesprochen.
- Unser Moorhof und Herr Jaacks sind in diesem Kontext vom ABL und den LINKEN für die Ziele Ihrer politischen Arbeit als Symbol missbraucht worden.
- Wir sind Eigentümer. Jedwede Entscheidung zu dem Hof muss mit uns abgestimmt werden. Auf dem Moorhof wird zukünftig ein nachhaltiges, auf Tierwohl, Natur- und Landschaftsschutz ausgerichtetes Konzept eines landwirtschaftlichen Pferdebetriebes umgesetzt werden. Die Gegenwart sowie der Weg zur Zukunft des Hofes kann nur mit uns gestaltet werden.
Erstaunlich was für ein Monster daraus gemacht wurde! Erstaunlich, dass nicht miteinander gesprochen wird.